Nach einem Rasttag wollen wir noch eine weitere Tour in Angriff nehmen. Uns wurde geraten auf das Böse Weibele zu gehen, also einen Gipfel, den wir schon vom letzten Sommer kennen. Natürlich heißt es zuerst wieder fast zwei Stunden die Ski tragen, aber unter dem Peischlachtörl können wir anfellen, und dann geht es wie auf einer richtigen Skitour weiter.
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Ein langer Anstieg bis zum "ersten Schnee" |
Maria hat ziemliche Probleme mit ihren Füßen (Blasen!), und deshalb verläuft der Aufstieg etwas mühevoll. Die äußeren Bedingungen sind aber wieder einmalig: strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen, fast kein Wind. Wir können mit den Ski fast bis zum Gipfel gehen, und nach etwa 5 Stunden stehen wir auf dem Gipfel des
Bösen Weibele (3119 m) - und das bei Windstille und ganz allein, rundherum das einzigartige Panorama der Schobergruppe auf der einen und des Großglockners auf der anderen Seite. Man möchte fast nicht wieder ins Tal zurückkehren...
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Kurz vor dem Gipfel - mit Blick auf die Schobergruppe |
Die Abfahrt wird dann ein Erlebnis für sich. Denn wir haben uns entschlossen, nicht den Aufstiegsweg zu nehmen, sondern auf der Nordseite die besseren Schneeverhältnisse auszunutzen. Doch statt zur Peischlachalm fahren wir über eine zuerst ziemlich steile Rinne und dann eine endlos lange Mulde bei herrlichem Firn zur Tschadinalm. Ist der obere Teil der Abfahrt der reinste Genuss, so rächt sich das im unteren Teil. Immerhin können wir im lichten Lärchenwald bis etwa 1950 m Höhe abfahren, doch dann kommt das dicke Ende: zu Fuß zuerst über einen steilen Steig, dann über einen Kahlschlag und schließlich über einen Güterweg bis auf eine Höhe von 1700 m hinab. Auf der anderen Talseite müssen wir daher noch mehr als 200 hm zum Lucknerhaus aufsteigen.
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Traumabfahrt im perfekten Firn |
Alles in allem: eine Traumtour mit allen Schikanen, von insgesamt 9 Stunden waren wir immerhin nur etwa 3 Stunden ohne Ski unterwegs. Aber man erinnert sich ja ohnehin vor allem an die Höhepunkte, und davon gab es bei dieser Tour wahrlich genug.
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