Eine Kaltfront mit viel Wind und Schnee ist für den Zeitraum angekündigt, wo ich mit einer Gruppe der Bergsteigerschule Pontresina eine Durchquerung der Silvretta machen wollte. (https://bergsteiger-pontresina.ch) Doch bevor es losgeht, meldet sich der Bergführer Christian mit dem Plan, statt zur Silvrettahütte aufzusteigen von Davos aus loszustarten, da ihm die Situation zu unsicher ist - schließlich ist Lawinenwarnstufe 3+ angesagt!
Also starte ich am Sonntag, 26. März am späten Nachmittag mit dem Zug nach Feldkirch, und nach einer Übernachtung im NIGHT INN Hotel setze ich meine Anreise nach Davos fort. Dort treffe ich neben Christian auch Achim, Florian und Markus - mit ihnen bin ich die nächsten vier Tage unterwegs.
- Mo, 27. 03.: Mit dem Linienbus nach Teufi, von dort langer Aufstieg über Dürrboden zur Grialetschhütte (2542 m). Starker Wind (zum Glück als Rückenwind!) und Schneefall. Geplant ist, dass wir für zwei Nächte auf der neu renovierten und erweiterten Hütte bleiben.
- Di, 28. 03.: Viel Neuschnee, sehr kalt und weiterhin windig. Aber schon bald setzt sich strahlender Sonnenschein durch. Wir bewegen uns an diesem Tag im Bereich von Grialetsch- und Sarsura-Gletscher - mit insgesamt vier Aufstiegen und Abfahrten und 1200 hm. Überall traumhafter Pulverschnee! Im Detail: kurze Abfahrt ins Val Grialetsch, Aufstieg zur Fuorcla Sarsura (2923 m), Abfahrt auf dem Vadret Sarsura, Aufstieg zum Vorgipfel des Piz Sarsura (Pkt. 3131), Abfahrt auf dem Vadret Grialetsch, Aufstieg zur Hütte.
- Mi, 29. 03.: Das Schönwetterfenster hat sich geschlossen, es ist nebelig und windig, es schneit leicht. Geplant ist der Übergang zur Keschhütte, doch nach dem Aufstieg auf die Fuorcla Vallorgia (2969 m) entscheiden wir, wieder zur Grialetschhütte zurückzukehren - zu gefährlich wäre die steile Abfahrt nach Süden auf den Vallorgia-Gletscher. Also verbringen wir einen gemütlichen Hüttentag.
- Do, 30. 03.: Das Wetter hat sich gebessert, vor dem Eintreffen einer Warmfront ist die Sicht gut, und wir unternehmen eine abwechslungsreiche Höhenwanderung: von der Hütte zur Fuorcla Radönt (2788 m), nach einer Abfahrt in den Talboden von Radönt ein weiterer Aufstieg, schließlich hinab zur Passhöhe des Flüelapasses und auf der Straße bis nach Tschuggen, dem Endpunkt unserer Tour. Von hier mit dem Taxi nach Davos, wo wir uns verabschieden und die Heimreise antreten.
Auch wenn es das Ziel ein anderes war, haben wir angesichts der angespannten Wetter- und Lawinensituation doch vier ereignisreiche - und sichere (!) Tage erlebt!
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Die verschneite Grialetschhütte |
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Aufstieg zur Fuorcla Sarsura |
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Pulverschneetraum auf dem Vadret Sarsura |
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Hält das Wetter? Auf dem Weg zum Flüelapass |
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Unsere Gruppe: mit Achim, Florian, Christian und Markus |