Donnerstag, 30. März 2023

Skihochtouren: Albula statt Silvretta

Eine Kaltfront mit viel Wind und Schnee ist für den Zeitraum angekündigt, wo ich mit einer Gruppe der Bergsteigerschule Pontresina eine Durchquerung der Silvretta machen wollte. (https://bergsteiger-pontresina.ch) Doch bevor es losgeht, meldet sich der Bergführer Christian mit dem Plan, statt zur Silvrettahütte aufzusteigen von Davos aus loszustarten, da ihm die Situation zu unsicher ist - schließlich ist Lawinenwarnstufe 3+ angesagt! 

Also starte ich am Sonntag, 26. März am späten Nachmittag mit dem Zug nach Feldkirch, und nach einer Übernachtung im NIGHT INN Hotel setze ich meine Anreise nach Davos fort. Dort treffe ich neben Christian auch Achim, Florian und Markus - mit ihnen bin ich die nächsten vier Tage unterwegs.

  • Mo, 27. 03.: Mit dem Linienbus nach Teufi, von dort langer Aufstieg über Dürrboden zur Grialetschhütte (2542 m). Starker Wind (zum Glück als Rückenwind!) und Schneefall. Geplant ist, dass wir für zwei Nächte auf der neu renovierten und erweiterten Hütte bleiben. 
  • Di, 28. 03.: Viel Neuschnee, sehr kalt und weiterhin windig. Aber schon bald setzt sich strahlender Sonnenschein durch. Wir bewegen uns an diesem Tag im Bereich von Grialetsch- und Sarsura-Gletscher - mit insgesamt vier Aufstiegen und Abfahrten und 1200 hm. Überall traumhafter Pulverschnee! Im Detail: kurze Abfahrt ins Val Grialetsch, Aufstieg zur Fuorcla Sarsura (2923 m), Abfahrt auf dem Vadret Sarsura, Aufstieg zum Vorgipfel des Piz Sarsura (Pkt. 3131), Abfahrt auf dem Vadret Grialetsch, Aufstieg zur Hütte.
  • Mi, 29. 03.: Das Schönwetterfenster hat sich geschlossen, es ist nebelig und windig, es schneit leicht. Geplant ist der Übergang zur Keschhütte, doch nach dem Aufstieg auf die Fuorcla Vallorgia (2969 m) entscheiden wir, wieder zur Grialetschhütte zurückzukehren - zu gefährlich wäre die steile Abfahrt nach Süden auf den Vallorgia-Gletscher. Also verbringen wir einen gemütlichen Hüttentag. 
  • Do, 30. 03.: Das Wetter hat sich gebessert, vor dem Eintreffen einer Warmfront ist die Sicht gut, und wir unternehmen eine abwechslungsreiche Höhenwanderung: von der Hütte zur Fuorcla Radönt (2788 m), nach einer Abfahrt in den Talboden von Radönt ein weiterer Aufstieg, schließlich hinab zur Passhöhe des Flüelapasses und auf der Straße bis nach Tschuggen, dem Endpunkt unserer Tour. Von hier mit dem Taxi nach Davos, wo wir uns verabschieden und die Heimreise antreten.
Auch wenn es das Ziel ein anderes war, haben wir angesichts der angespannten Wetter- und Lawinensituation doch vier ereignisreiche - und sichere (!) Tage erlebt!

Die verschneite Grialetschhütte

Aufstieg zur Fuorcla Sarsura

Pulverschneetraum auf dem Vadret Sarsura

Hält das Wetter? Auf dem Weg zum Flüelapass

Unsere Gruppe: mit Achim, Florian, Christian und Markus


Montag, 20. März 2023

Tuxer Alpen: Skitouren-Durchquerung

Ein echtes Highlight in diesem Skitourenwinter! Unter der Leitung von Martin Drachsler und Norman Schmid vom ÖAV St. Pölten mache ich mich mit einer Gruppe von (aus meiner Sicht!) lauter jungen Männern auf die viertägige Tour (siehe auch https://www.alpenverein.at/sankt-poelten/touren/20230316-Skitour-Durchquerung-Tuxer-Alpen.php). Umweltfreundlich reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an (Bahn und Bus). Bis auf den letzten Tag werden wir von strahlendem Schönwetter verwöhnt.

  • Tag 1 (Fr, 17. 03.): Von Hochfügen machen wir uns um die Mittagszeit auf die erste Etappe zur Rastkogelhütte (2117 m).
  • Tag 2 (Sa, 18. 03.): Durch einen Talkessel steigen wir auf den ersten Gipfel: Rastkogel (2762 m). Herrliche Fernsicht (Zillertaler, Stubaier Alpen, Inntal und Karwendel)! Danach werden wir mit einer schönen Pulverschneeabfahrt belohnt. Nach einem kurzen Aufstieg fahren wir zum Tagesziel, der Weidener Hütte (1799 m). 
  • Tag 3 (So, 19. 03.): Die längste Etappe führt zum Hobarjoch, nach einer Abfahrt zur Vallruckalm folgt der Aufstieg zur Torspitze (2663 m). Die Abfahrt am Nachmittag erfolgt in teilweise sulzigem Schnee zur Lizumerhütte (2019 m). 
  • Tag 4 (Mo, 20. 03.): Das Schönwetter ist vorbei, und deshalb steigen wir im Nebel auf das Klammjoch (2359 m). Nun folgt eine lange Abfahrt über die Klammalm nach Navis. Nach einem stärkenden Mittagessen fahren wir mit Bus und Bahn entspannt nach Hause.
Aufstieg zum Rastkogel

Pulverschneeabfahrt

Unsere Gruppe der Zehn

Blick über die Gipfelflur der Tuxer  Alpen




Freitag, 10. März 2023

Skitour im Schönwetterfenster: Kleiner Ötscher

Zwei Brüder: mit Norbert am Kleinen Ötscher

Die erste Skitour gemeinsam mit meinem Bruder Norbert! Über die Piste zum Ötscher-Schutzhaus, hinunter zum Riffelsattel, dann über den Kamm zum Kleinen Ötscher (1552 m): Wir nutzen das Schönwetterfenster bei Frühlingstemperaturen, bevor die nächste Front aufzieht. Hinunter geht es dann auf der Piste bis zum Parkplatz in Lackenhof. 

Mittwoch, 1. März 2023

Einsame Skitouren im Lungau

Mit einer Gruppe des ÖAV Krems unter der Leitung von Peter Grausenburger verbringen bis zu 12 Skitouren-Begeisterte einige Tage in St. Michael im Lungau. Das JUFA ist das ideale "Basislager" für mehrere Touren in der Umgebung. Das Wetter ist kalt, immer wieder gibt es leichten Schneefall, und die Sonne zeigt sich nur wenig. Dadurch ist eine Pulverschnee-Auflage von 10 bis 30 cm garantiert, und wir unternehmen vielfältige Tagestouren:

  • Vom Parkplatz am Hochofen-Museum Bundschuh durch das Weißbachtal auf die Schwarzwand (2214 m). Schöner Rundblick in die Nockberge. Der einzige sonnige Tag! (Sa, 25. 02.)
  • Von der Josef-Mehrl-Hütte über den Rosaninsee zur Scharte zwischen Königstuhl und Friesenhalshöhe. Von dort fahren einige aus der Gruppe ab, andere steigen bis zum Gipfel des Königstuhls auf. Zunächst dichter Schneefall, dann blinzelt die Sonne durch die Wolken. (So, 26. 02.)
  • Von Tweng zur Grubachscharte (2294 m): Wie an den Vortagen zuerst über Forststraßen, dann über wellige freie Flächen. Abfahrt im perfekten Pulverschnee! (Mo, 27. 02.)
  • Von Zederhaus durch das Riedingtal. Da das geplante Ziel (Riedingscharte / Weißeck) eine Wildruhezone ist, weichen wir auf die Nordseite des Tals aus bis zu einer kleinen Pyramide oberhalb der Franz-Fischer-Hütte. Von dort Abfahrt zurück ins Riedingtal, lange Straßenpassage bis zum Ausgangspunkt. (Di, 28. 02.)
  • Den Abreisetag beschließen wir mit einer kurzen Tour: von der Gnadenalm unterhalb von Obertauern über die Südwiener Hütte auf den Spirzinger (2066 m). (Mi, 01. 03.)
Weißbachtal in den Nockbergen

Aufstieg im Nebel zum Königstuhl

Auf dem Gipfel (Spirzinger)