Samstag, 28. Juli 2018

Wandern auf einer der nördlichsten Inselgruppen der Welt: Spitzbergen / Svalbard

Unsere diesjährige Ferienreise ist eine ganz spezielle Schiffstour mit Expeditionscharakter: die Umrundung der Inselgruppe von Spitzbergen mit einer Reisegruppe von Polar News / Ikarus-Reisen: https://www.ikarus.com/expeditions-kreuzfahrten-ms-plancius-exklusiv-spitzbergen-umrundung.html
Mit der MS Plancius (Eisklasse 1D) sind wir vom 15. bis 24. Juli unterwegs und unternehmen ein- bis zweimal am Tag Wanderungen in der Tundra und in der Kältewüste:
  • Krossfjorden: zu den Überresten einer deutschen Wetterstation aus dem 2. Weltkrieg (bei strahlend schönem Wetter). Mo, 16. 07.
  • Liefdefjord: aussichtsreicher Aufstieg mit Blick auf die Abbruchkante des Monacogletschers. Di, 17. 07.
  • Phippsoeya: Wir haben die nördlichste Inselgruppe Spitzbergens erreicht - dementsprechend hat sich der Boden verändert: Statt Tundra grobes Blockwerk. In der Landebucht sehen wir die Geoglyphen (Bodenzeichnungen früherer Expeditionen). Mi, 18. 07.
  • Torellneset: Wir wandern zum Lagerplatz von Walrossen. Fr, 20. 07.
  • Dunerbukta: über sumpfig-matschiges Gelände auf eine Anhöhe, wo wir auf dem plattigen Gestein (Ton aus der Trias) schöne Ammoniten finden. Sa, 21. 07.
  • Hornsund: Wir sind wieder auf der gebirgigen Westseite Spitzbergens angelangt - die ersten Eindrücke der Entdecker haben der Inselgruppe den bezeichnenden Namen gegeben. Bei nebelig-regnerischem Wetter ist die Szenerie geprägt von den Moränen der zurückgehenden Gletscher, vielfältigen Blumen und einzelnen Rentieren. So, 22. 07.
  •  Recherchefjord: letzte Wanderungen - Rentiere, Walknochen, verfallende Trapperhütten, eine Krabbentaucherkolonie... Mo, 23. 07.
Neben den Wanderungen sind es vor allem die Zodiac-Cruises zu den Gletscherabbrüchen und den Vogelfelsen (Dickschnabellummen), die Fahrt durch das Treibeis und die interessanten wissenschaftlichen Vorträge, die zu den Highlights dieser Tour gehören. Auch Eisbären haben wir gesichtet - alles in allem: ein einzigartiges Erlebnis!

Die MS Plancius

Monacobreen

faszinierende Impressionen!



Mittwoch, 4. Juli 2018

Pilgerwanderung (fast) nach Mariazell

Eine Idee, die mich schon lange umtreibt, soll nun verwirklicht werden: von zu Hause zu Fuß auf dem Niederösterreichischen Pilgerweg (06) bis nach Mariazell! Drei Tagesetappen sind zwar ambitioniert, aber es müsste sich ausgehen. Die äußeren Bedingungen sind perfekt: trockenes, nicht zu heißes Sommerwetter. Nun zu den Details:
  • Sonntag, 1.Juli:
    Ich starte zeitig in der Früh (6:20) und beginne die Tour von zu Hause: Zuerst geht es durch den Dunkelsteiner Wald: Oberbergern - Tote Frau - Ammering - Silberne Birn - Weyersdorf - St. Pölten. Nach einer Kaffeepause bei meinem Bruder Norbert geht es weiter durch die Stadt und über den Traisenradweg bis Wilhelmsburg.
    49,1 km / 887 hm.
    Herausforderung: die Entfernung! Die letzten Kilometer entlang der Traisen sind nur mehr mit allergrößter Kraftanstrengung zu meistern. Schwächeanfall am Abend.
  • Montag, 2. Juli:
    Ich bin wieder bei Kräften und nehme die nächste Etappe wie geplant in Angriff: Wilhelmsburg - Meiselhöhe - Kaiserkogel (716 m / Einkehr) - Geiseben - Breinmühl - Hohenstein (1195 m) - Dickenau - Türnitz. Eine wunderschöne Strecke durch das grüne Voralpengebiet, den ganzen Tag strahlender Sonnenschein!
    32,5 km / 1779 hm. Herausforderung: die Höhenmeter! Am Abend zunehmende Probleme mit dem rechten Sprunggelenk (starkgeschwollen).
  • Dienstag, 3. Juli:
    Ein weiterer strahlender Sommertag! Bedingt durch die Fußprobleme geht es heute etwas langsamer auf die dritte Etappe: Türnitz - Falkenschlucht - Ulreichsberg - Walster. Es wird zunehmend mühsam und auch heiß, das Tempo der beiden ersten Tage kann ich bei weitem nicht erreich. Am Hubertussee beende ich meine Wanderung und lasse mich von Maria abholen.
    20,9 km / 922 hm.
    Herausforderung: die Hitze und meine Fußprobleme.
    Das letzte Stück bis Mariazell geht es also mit dem Auto - die Strecke soll zu Fuß ein anderes Mal, am besten mit Maria, nachgeholt werden. Natürlich beende ich meine Tour mit einem Gebet in der Wallfahrtsbasilika.
    Weitwanderweg 06 im Voralpengebiet
    Zahlreiche Marterl laden zum Innehalten ein

    Falkenschlucht bei Türnitz
    Das Ende der Tour am Hubertussee