Samstag, 7. Januar 2012

Grössinger Alm im tiefsten Winter

Mehr als drei Jahre hat es gedauert, bis ein Geburtstagsgeschenk endlich eingelöst werden kann: Reinhard hat zu seinem 60. Geburtstag ein Skitouren-Wochenende auf der Grössinger Alm geschenkt bekommen. Am Donnerstag, dem 5.Jänner brechen wir also nach Johnsbach auf - dabei ist auch wieder unser Neffe Karl(i) Denk, der seine neue Skitourenausrüstung ausprobiert. Bei dichtem Schneetreiben und vollbepackt steigen wir auf die Hütte. Dort präsentiert sich die Umgebung im tiefsten Winter. Es schneit ununterbrochen, und wir haben alle Hände voll zu tun, um den Weg zum Klo freizuschaufeln und Schnee zu schmelzen, denn auch der Frischwasserbrunnen vor der Hütte ist eingefroren.
Karl(i) beim Schneeräumen
  
Aufstieg im dichen Schneetreiben
 Unsere erste (und einzige) Tour ist die "Schlechtwettertour" auf den Gschaideggkogel (1788 m). Für den Aufstieg brauchen wir fast drei Stunden, denn die Spurarbeit verlangt viel Kraft und Orientierunsvermögen. Es schneit andauernd, dazu kommen heftige Windböen.
Auch die Abfahrt ist nicht der reine Genuss, denn wegen des tiefen Schnees kommen wir etwas zu sehr vom Kamm ab und müssen wieder ein Stück aufsteigen, um zur richtigen Abfahrtsroute zu gelangen. So wird der Gschaideggkogel bei diesen Verhältnissen zu einer Ganztagestour! Den Nachmittag und Abend verbringen wir gemütlich auf der Hütte. In der Nacht rüttelt der Wind zeitweise so heftig an der Hütte, dass uns angst und bang wird.
Am nächsten Tag (Samstag, 7. Jänner) beschließen wir, den Aufenthalt auf der Grössinger Alm abzubrechen. Es klart zwar auf, der Wind ist aber nach wie vor heftig, und schließlich warten noch die Holzarbeit und die Abfahrt ins Tal. So machen wir am Vormittag gemütlich die Hütte dicht und fahren wieder zum Gschaidegger ab. Dort erwartet uns die nächste Überraschung. Denn unser Auto ist am Parkplatz tief eingeschneit, und die Straße ist nicht geräumt. 

Unser tief eingeschneites Auto
 Was tun? Muss das Auto so lange hier warten, bis es im Frühjahr "ausapert"? Nach einigem Überlegen hat Sepp Wolf die Lösung für uns: Anruf beim Bürgermeister, uns nach nicht einmal einer halben Stunde kommt ein Riesentraktor mit Schneepflug und befreit unser Auto aus den Schneemassen. So findet ein erlebnisreiches Wochenende doch noch ein gutes Ende, und wir fahren bei Schneetreiben und schließlich im Regen wieder nach Hause - mit dem festen Vorsatz, wiederzukommen und dann wirklich mit Reinhard auf Leobner & Co zu steigen.

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