Mittwoch, 24. August 2011

Sommerliche Wanderung: Henne und Wildseeloder

Nach einer gemütlichen Übernachtung im "Basislager" (eine Pension in Pfaffenschwendt bei Fieberbrunn) nehmen wir als "Plan B" eine gemütliche Wanderung in Angriff: mit der Seilbahn auf den Lärchfilzkogel (1654 m), dann am Wildsee vorbei auf den Gipfel der Henne (2078 m) und weiter auf den Wildseeloder (2117 m). Wieder ist es sehr heiß, die Fernsicht ist noch klarer als am Vortag. Nach gemütlicher Einkehr auf der Terrasse des Wildseeloderhauses wieder zurück zur Seilbahn und knieschonend zurück ins Tal.
die Tourdaten: 8,7 km, 740 hm.

Blick auf den Wildsee, im Hintergrund Wilder Kaiser


Montag, 22. August 2011

Hitzeschlacht im Wilden Kaiser

Geplant waren einige Klettersteige in den Nordalpen, und das Wetter versprach schön zu werden - allzu schön. Denn die Temperaturen stiegen so hoch, dass die erste Tour schon zu einer echten Hitzeschlacht wurde. Aber alles der Reihe nach: Am Sonntag, 21. August Anreise nach Ellmau und zur Wochenbrunner Alm, von dort Aufstieg zur Gruttenhütte (1619 m). Am Abend und am nächsten Morgen war es so warm, dass man es vor der Hütte locker mit T-Shirt und kurzer Hose aushielt. 
Das Ziel in der Sommersonne: Ellmauer Halt

Die letzten Meter vor dem Gipfel
Also nahmen wir unseren Plan in Angriff und stiegen über den Gamsängersteig (B/C) auf den Gipfel der Ellmauer Halt (2344 m / Aufsteigszeit 2:30): zuerst über ein steiles Kar in die Rote-Rinn-Scharte, dann über Versicherungen zum Gipfel. Der Rundblick war natürlich überwältigend: abgesehen von den Gipfeln des Wilden Kaisers über die Kitzbüheler Alpen bis zu den Hohen Tauern, wo vor allem der Großvenediger seine noch immer beeindruckenden vergletscherten Flanken zeigte. Der Abstieg (2:30 zur Hütte, 1:00 zum Parkplatz auf der Wochenbrunner Alm) verlief dann so schweißtreibend, dass unsere Pläne (Hochkönig) in der Hitze verdampften und wir uns zunächst im nahe gelegenen Hintersteiner See abkühlten...

Mittwoch, 10. August 2011

Mongolei-Trekking 2: in elf Tagen rund um den Otgon Tenger

Überblick - die Fakten:
Die einzelnen Tagesetappen - aufgezeichnet mit dem GPS und übertragen in eine Google-Earth-Karte:
Do, 21. Juli: 16 km (Pkt 006_2007A/2395m bis Pkt 008_2107A/2046m)
Fr, 22. Juli:  18 km (Pkt 008_2107A - Pkt 011_2207/2238m)
Sa, 23. Juli:  21 km (Pkt 011_2207 - Pkt 013_2307A/2341m)
So, 24. Juli:  7 km (Pkt 13_2307A - Pkt 014_2407C Kurort/2479m)
Mo, 25. Juli:  9 km (Pkt 014_2407C - Pkt 015_2507MA/2609m)
Di, 26. Juli:   11 km (Pkt 015_2507MA - Pkt 018_2607A/2775m)
Mi, 27. Juli:   Rasttag
Do, 28. Juli:  15 km (Pkt 018_2607A - Pkt 019_2807A/2598m)
Fr, 29. Juli:   14 km (Pkt 019_2807A - Pkt 021_2907A/2514m)
Sa, 30. Juli:   15 km (Pkt 022_2907 - Pkt 022_3007A/2270m)
So, 31. Juli:  15 km (Pkt 022_3007A - Pkt 023_3107A/2217m)

Unsere Route im Otgon-Tenger-Gebiet: rot die Wanderstrecke, gelb die Strecken mit dem Auto
Als Begleitung stand uns bis zum Kurort (Pkt 014) und ab dem See Tuum Nuur (Pkt 019) das Team mit den beiden Autos zur Verfügung, dazwischen übernahm Njama mit seinen zwei Yaks und den Karren den Gepäcktransport. So mussten nur mit dem leichten Tagesrucksack tragen.
Njama und die beiden braven Yaks, die auf vorsintflutlich anmutenden Karren unser Gepäck über Stock und Stein transportierten

Die Höhepunkte:

Die unendliche Weite der Landschaft:
Die besondere Harmonie von Bergen und weiten Tälern, mäandrierenden Flüssen und eingebetteten Seen, ausgedehnten Wiesen, dazwischen einige Lärchenwälder. Alles scheint zwar weniger spektakulär als in einem Hochgebirge, aber nicht weniger beeindruckend. 

Zeltlager am Ufer des Tuum Nuur

Die Vielfalt der Natur:
Wiesen voller Edelweiß - keine Seltenheit
Vor allem in den Regionen, die nicht mehr regelmäßig beweidet werden, wurden wir durch eine Blumenpracht überrascht, die ihresgleichen sucht. Enzian in verschiedenen Formen und Farben, Bergastern, Grasnelken und vieles mehr - vor allem aber Edelweiß in einer Fülle, die man sich bei uns überhaupt nicht vorstellen kann. Und darüber zieht der Adler seine Kreise...

Die Gastfreundschaft der Einheimischen:
Besuch in einer Jurte
Wann immer wir bei einer Jurte vorbeikamen, wurden wir zu einem Besuch eingeladen. In einem Land, das so dünn besiedelt ist, sind die Menschen darauf angewiesen, mit jedem Menschen, der vorbeikommt, ein Pläuschchen zu halten. Stets wird Milchtee serviert, gibt es Gebäck und Butter, und wir verteilten unsererseits kleine Geschenke als Aufmerksamkeit.

Die liebevolle Betreuung durch unser Team
Ob beim Übersetzen eines Flusses, beim Auf- und Abbauen der Zelte, vor allem aber was das Essen betrifft: Die Betreuung hätte besser nicht sein können. So wurden wir unter einfachsten Bedingungen stets bestens versorgt und lernten die Spezialitäten der mongolischen Küche kennen. 
Schmankerlküche in 2775 m Höhe

Otgon Tenger, der "Heilige Berg"
Der 4021 m hohe Otgon Tenger Uul mit seinem vergletscherten Gipfel ist nicht nur der höchste Berg der Region. Von den Einheimischen wird er als Heiliger Berg verehrt, die schönsten Aussichtspunkte sind heilige Stätten, wo die Mongolen ihre Rituale verrichten.
Oovo vor dem Gipfel des Otgon Tenger

Montag, 8. August 2011

Mongolei-Trekking 1: das Dünengebiet von Mongol Els

Nach der Ankunft in der Hauptstadt der Mongolei Ulaan Baatar fliegen wir zunächst in die etwa 800 km westlich gelegene Region um Uliastai. Von dort geht es gleich in das Dünengebiet von Mongol Els. In drei Tagesetappen wandern wir etwa 38 km. Die Highlights sind die weite Landschaft mit ihren natürlichen Flussläufen und natürlich die Dünen. Zu den Enttäuschungen gehört vor allem der Eren-See. Haben wir uns nach der heißen Wanderung ein Bad im kühlen See erhofft, so finden wir einen Tümpel inmitten eines breiten Schilfgürtels vor, der vor einigen Jahren durch die Ableitung eines Zuflusses fast zum Austrocknen gebracht wurde. 
Wo ist der See geblieben?
Eine Herausforderung auch die vielen Mücken, die uns vor allem am Abend das Leben schwer machen und die nur durch Verbrennen von getrocknetem Dung eher schlecht als recht vertrieben werden können.
Natürliche Flusslandschaft am Rande der Mongol Els
 

Freitag, 5. August 2011

Trekking spezial: als Kleingruppe ins Land der Nomaden

Monatelang haben die Vorbereitungen gedauert, und schließlich hat es sich herauskristallisiert, dass es eine kleine, feine Gruppe ist, die sich in die Mongolei, das Land der unendlichen Weite, aufmachen wird, um dort etwas zu tun, was für die Mongolen selbst ziemlich unverständlich ist: zu wandern.
Unsere Reisegruppe:
Toni Lehner, der "Mastermind", hat uns mit seiner Idee angesteckt und auch die ungefähre Route vorgegeben. Er wird dieses Mal zum dritten Mal die Mongolei besuchen.
Gisela Schade-Plümper aus Berlin: für sie ist die Mongolei schon zur zweiten Heimat geworden. Zum fünften Mal hat sie dieses Land bereist. In ihrer Freizeit lernt sie auch fleißig Mongolisch und kann sich am Ende der Tour nur schwer von diesem Land trennen.
Unsere Trekking-Gruppe: links Toni, rechts Gisela
 Dass uns auf unserer Tour nun gar nichts fehlt, werden wir von einer Gruppe von Mongolen betreut: Hoigar (als "Guide"), seine Frau Bagi (als Köchin), die beiden Fahrer Bagi (mit seiner Frau Naza) und Schokho sowie Zaza, die uns als Dolmetscherin begleitet.
Unser Betreuerteam
Als Ziele in diesem Land, das als sechstgrößtes Land Asiens 2400 km von der West- bis zur Ostgrenze misst und mit 2 Menschen pro km² äußerst dünn besidelt ist, haben wir uns zwei Gebiete ausgesucht, die abseits der touristischen Hauptrouten liegen: das Dünengebiet von Mongol Els und das Gebiet rund um den Heiligen Berg Otgon Tenger.

Unsere Ziele in der Mongolei