Ein lang gehegter Wunsch wird vom 14. November bis 4. Dezember Wirklichkeit: eine Wanderreise nach Kolumbien! Insgesamt 11 Wanderbegeisterte erleben unter der Leitung von Holger Weber eine einzigartige Reise mit 10 Wandertagen. Die gesamte Reise - mit ihrem für "Weltweitwandern" speziellen Mix aus Wandern, Kultur und Kulinarik ist in meinem Reiseblog dokumentiert:
http://hw-reiseblog.blogspot.com/2019/12/kolumbien-von-den-anden-zur-karibik.html
Hier der Überblick über die einzelnen Outdoor-Aktivitäten:
Der Einstieg: Bogotá und der Chigaza-Nationalpark
Schon am ersten Tag nach der Ankunft (Fr, 15. 11.)
steigen wir auf den Aussichtsberg
Monserrate in Bogota - nicht nur wegen der Höhenanpassung (3150m!), sondern auch wegen der tollen Aussicht auf die Stadt. Die erste echte Wanderung unternehmen wir in den
Chingaza-Nationalpark. Faszinierend die typische Vegetation des Páramo; Ziele sind ein See ("Laguna de Srecha"), der als "El Dorado" in der Mythologie der Indigenen eine besondere Bedeutung hat, sowie der Aussichtspunkt "Mirador", gelegen auf 3700m Höhe. (So, 17. 11.)
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Páramo im Chingaza-Nationalpark |
Der erste Höhepunkt: Cocuy-Nationalpark
Eine lange Überlandfahrt bringt uns in die kleine Ortschaft El Cocuy, den Stützpunkt für ausgedehnte Wanderungen. Zuerst gilt es, sich im Nationalparkzentrum zu registrieren. Seit einigen Jahren sind im Nationalpark, der in der östlichsten Gebirgskette der Anden liegt, nur mehr drei Trails begehbar. Also nehmen wir an allen drei Tagen lange Anfahrten mit dem Jeep in Kauf, um zum Ausgangspunkt unserer Wanderungen zu kommen:
- Von Lagunillas ein weitläufiges Tal entlang, dann bei einsetzendem Regen über eine Steilstufe und schließlich über durch den zurückgezogenen Gletscher glattgeschliffene Felsen zum Gletscherende (6 St. Aufstieg, 4900m). Da sich das Wetter bessert, haben wir Aussicht auf die "Teufelskanzel" (Pulpita del Diablo). (Di, 19. 11.)
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Pulpita del Diablo ("Teufelskanzel") |
- Von La Esperanza zur Laguna grande de la Sierra (in 4500m Höhe). Das Wetter bleibt beständig, daher haben wir einen schönen Rundblick. (Mi, 20. 11.)
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Laguna grande de la Sierra |
- Die längste Anfahrt führt uns nach Sierra Nevada, der Aufstieg ist ziemlich direkt über eine Steilstufe und dann über die Gletschermoräne bis zur Gletschergrenze des Gipfels Rita Cuba blanco (4 St. Aufstieg, höchster Punkt 4900m). Beim Abstieg beginnt es zu regnen.
Tayrona-Nationalpark: Gewöhnung an die tropische Hitze
Nach der Ankunft an der Karibikküste unternehmen wir eine Wanderung durch den Tayrona-Nationalpark - bei schweißtreibenden Temperaturen durch den Regenwald an den Karibikstrand. (Mo, 25. 11.)
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Tayrona-Nationalpark |
Der zweite Höhepunkt: viertägige Wanderung zur Ciudad perdida
"Grüne Hölle oder Aufstieg zu den Göttern" - so könnte man die Tour zur "verlorenen Stadt" umschreiben. (Mi, 27. 11. - Sa, 30.11.) Im Gegensatz zum kühlen Gebirgsklima im Cocuy-Nationalpark sind wir hier mit Temperaturen von 30° und mehr sowie mit ständig hoher Luftfeuchtigkeit konfrontiert. Das persönliche Equipment (der Rucksack wiegt 7kg) muss selbst getragen werden, genächtigt wird in Camps (Stockbetten mit Moskitonetz), Verpflegung ist großzügige Vollpension. Trotzdem wird die Tour - insgesamt 47 km und mehr als 2000 hm - zu einem einzigartigen Erlebnis:
- Erster Tag: von Mamey zum ersten Lager (Adan): Wir starten am Nachmittag, und nach etwa 4 Stunden erreichen wir das erste Camp. Hier können wir uns in einem Fluss abkühlen.
- Zweiter Tag: Ganztägiger Marsch mit einem kräftigen Anstieg zum letzten Lager vor dem Ziel (Paraiso), das letzte Stück im Regen.
- Dritter Tag: mit leichtem Gepäck das letzte Stück zur Ciudad Perdida - nach einer Flussüberquerung über 1200 steile Stufen. Dort halten wir uns längere Zeit auf, und unser indigener Guide Celso gibt uns interessante Einblicke in die Mythen und Rituale der ehemaligen Bewohner. Dann geht es zurück bis ins Lager Mutanyi, das von Indigenen betrieben wird.
- Vierter Tag: Zwei steile Anstiege und Abstiege bringen uns wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Mamey.
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Stimmungsvoll, aber schwülheiß |
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Rast im Regen |
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Flussdurchquerung vor dem Aufstieg zur Ciudad Perdida |
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1200 steile Stufen zum Ziel |
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Endlich angekommen am Ziel: Ciudad Perdida |
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Unser indigener Guide Celso |