Sonntag, 23. August 2009

Ennstaler Hütte - Tamischbachturm

Als Draufgabe nach dem Erzberglauf wollen wir noch einen Gesäusegipfel "erwandern". Es bietet sich der Tamischbachturm an, der von Landl aus bestiegen werden kann. Das Studium der AV-Karte erweist sich allerdings als wenig hilfreich. Denn der markierte Weg (vom "Übergang" aus) verläuft sich bald in der Wildnis. Also entschließen wir uns umzukehren und doch den Normalanstieg zu suchen. Dort sind wir vor 22 (!) Jahren schon im Winter aufgestiegen. Natürlich sieht es im August ganz anders aus, aber ein bisschen können wir uns noch an den Aufstieg im Winter erinnern. Nach 2 Stunden (ziemlich mühsam nach dem Erzberglauf) können wir uns auf der Ennstaler Hütte stärken. Das Wetter ist richtig "wanderbar" - nicht zu heiß und bewölkt. Nach der Rast steigen wir weiter auf den Gipfel (1 St.) auf 2035m. Es reißt immer wieder ein wenig auf, und der Blick auf die Gipfel der Gesäuseberge ist überwältigend.

Blick vom Gipfel des Tamischbachturms in Richtung Süden

Der Abstieg ist dann halb so schlimm. Nach einem kalten Bad im Gebirgsbach (wahrscheinlich heißt er nicht umsonst "Tamischbach") sind wir ordentlich abgekühlt und treten wieder die Heimreise an.

Samstag, 22. August 2009

Erzberglauf: Sonnenfenster und Regenguss

Schon lange geplant war wieder einmal eine Laufaktivität der besonderen Art: Erzberglauf! 12,5 km und 745 Höhenmeter - das sind die trockenen Zahlen. Doch der Streckenverlauf hat es in sich, wie man unter http://www.erzbergsport.at/informationen.php?BOXID=1&aktion=showsub&MLID=6&SLID=7 gut erkennen kann. Wir machen uns am Freitag, 21. August noch einmal mit unserem Campingbus auf die Reise - bei hochsommerlich heißen Temperaturen. Genächtigt wird am Campingplatz in Mooslandl. In der Nacht regnet es ein bisschen, doch am Morgen des Laufs ist es aufgelockert und schwül. Wir fahren nach Eisenerz, wo wir auch Karl Gutleder treffen.

Mit Karl vor dem Start zum Erzberglauf

Um 10:30 geht es los. Die Strecke über die Terrassen des Erzbergs wechselt zwischen steileren und flachen, ja sogar ebenen Strecken. Für mich geht es sich aus, ich komme trocken am Gipfel mit einer Zeit von 1:28:03 an.

Kurz vor dem Ziel


Maria, die als Walkerin unterwegs ist, kommt allerdings in den "Genuss" einer kräftigen Dusche bei km 11. Mit einer Zeit von 1:57:40 hat auch sie es mit einer tollen Zeit geschafft - und das mit einem rekonvaleszenten Sprunggelenk.
Zurück zum Start geht es dann mit Shuttle-Bussen, und beim Warten werde auch ich kräftig nass. Wir bleiben noch in der Region Eisenerz, machen einen kurzen Besuch in der Ramsau und verbringen noch eine Nacht am Campingplatz in Mooslandl, wo es nach einem Gewitter immer wieder regnet, teils auch kräftig.

Montag, 17. August 2009

Wandern in England und Wales bei Sonne und Nebel

Unsere sommerliche Urlaubstour führt uns dieses Jahr nach England und Wales. Neben Sightseeing stehen auch einige Wanderungen auf dem Programm:
  • Samstag, 1. August:
    In Lynton,einem kleinen Ort am Bristol Channel mit zugehörigen Fischerdorf, legen wir eine kleine Strecke des Coast Path zurück. Wir starten in Lynton, gehen den "North Walk" entlang, besteigen den "Castle Rock". Unser Ziel ist die Lee Bay. Den Rückweg nehmen wir über das Valley of Rocks, ein in der Eiszeit angelegtes Trogtal. Insgesamt 11 km.

    Der Coast Path in Somerset bei Lynton


  • Mittwoch, 5. August:
    Im Süden von Wales befindet sich der Brecon Beacon Nationalpark. Nachdem das Wetter endlich einmal so richtig schön ist, wandern wir die 450 Höhenmeter auf den höchsten "Berg" der Region, den 886 m hohen Pen y Fan. Es bietet sich eine einzigartige Fernsicht - bis zu den jenseits des Bristol Channel gelegenen Hügeln von Somerset. Den Aufstieg machen wir in schnellem Tempo (Berglauftraining?), bergab geht es etwas gemütlicher. Auch Maria hat mit ihrem lädierten Sprunggelenk keine Probleme.

    Am Pen y Fan im Brecon Beacons Nationalpark

  • Samstag, 8. August:
    Wir sind inzwischen in Snowdonia im Norden von Wales angelangt. Der ruhigere der beiden bekannten Berge ist der Cadair Idris (893 m). Ihn besteigen wir von Dolgellau aus. Ein schönes Stück des Weges legen wir bei Nebel und starkem Wind zurück. In einem gemauerten Unterstand am Gipfel können wir uns ein bisschen vor den unwirtlichen Bedingungen schützen. Beim Abstieg reißt es dann auf - die alpine Regel "so früh wie möglich aufbrechen" gilt hier in Wales nicht! Aufstiegszeit etwa eineinhalb Stunden.

    Am Cadair Idris - bei Nebel und starkem Wind

  • Sonntag, 9. August:
    Auch der höchste und bekannteste Berg von Wales - Snowdon (1085 m) wartet noch auf uns. Heute ist das Wetter bedeckt und nebelig, aber Niederschlag wird nicht erwartet. Von den vielen verschiedenen Anstiegen wählen wir jenen von Rhyd-Ddu. Er führt zuerst auf einem Fahrweg, dann auf gepflasterten Stufen und schließlich über einen Felskamm auf den Gipfel. Der Berg ist ziemlich weit herunter in dichte Wolken gehüllt, zeitweise nieselt es leicht.

    Der Gipfel des Snowdon ist fast immer in Nebel gehüllt - auch als wir unterwegs sind.

    Am Gipfel angekommen (2:10 Aufstiegszeit), erwartet uns dann der Ansturm des Massentourismus. Denn von Llanberis aus führt eine Zahnradbahn bis direkt zum Gipfel. Wir wärmen uns im neuen Gipfelrestaurant mit heißem Tee auf und machen uns dann auf den Abstieg. Etwa auf der halben Strecke lichten sich die Nebel und geben die Sicht frei auf die Berge Snowdonias und die Küste. Wir hatten jedenfalls Glück mit dem Wetter, denn in der Nacht überrascht uns eine Kaltfront mit starkem Wind und Regen - Gott sei dank nur im Campingbus.
Blick auf die Berge Snowdonias